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Das Marktarchiv Obernzell, kurz MAO
Kontakt:
08591 / 9116-117
e-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Bei der Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Prof. Richard Miller im Jahre 1963 wurde vom damaligen Bürgermeister Willi Rösner in seiner Laudatio als besonderes Verdienst des Geehrten die Neuordnung des Marktarchives hervorgehoben. Als Resultat seiner Archivarbeit gab Prof. Miller das Heimatbuch "Beiträge der Geschichte des Marktes Obernzell" heraus. Im Amt des Kreisheimatpfleger und Archivars folgte Prof. Miller dann der damalige Bürgermeister Rudolf Hammel, der sich über 30 Jahre lang intensiv der Belange des MAO annahm und versuchte diese neue zu ordnen. Nach seinem Ausscheiden verfiel das Marktarchiv in einen mehrjährigen Dornröschenschlaf aus dem es erst im Jahr 2010 von Bürgermeister Josef Würzinger erweckt wurde.
Das Marktarchiv verwahrt in einem 226 qm großen Raum im Dachgeschoß des Rathauses neben Abschriften fürstbischöflicher Bestätigungen, notarielle Urkunden des 19. und 20. Jahrhunderts, ausserdem das wertvolle Bürgeraufnahmebuch. Dieses wohl älteste Dokument stammt aus dem 16. Jahrhundert. Daneben lagern im Archiv Amtsbücher, wie die Marktgerichtsprotokolle, Rechnungen des Spitals sowie der Kämmerer und die Akten der kommunalen Verwaltung der letzten vier Jahrhunderte. Hinzu kommen zeitgeschichtliche Sammlungen mit Plakaten, Flugblättern und Zeitungsausschnitten und das umfangreiche Bildarchiv mit Karten, Plänen, Fotos und Dias. Damit trägt das Martkarchiv als Gedächtnis des historischen Gemeinwesens Obernzell einen Gutteil bei zur aktuell gepflegten Erinnerungs- und Vereinskultur. Es stärkt mit der Pflege des historischen Erbes wowohl die Identität der Bewohner und Neubürger, wie die Attraktivität im Bereich des Fremdenverkehrs.
Blick in die Zukunft:
Die Fülle des Obernzeller Archivmaterials aus vier Jahrhunderten inklusive der 1972 dazugekommenen Gemeinde Ederlsdorf sowie die umfangreichen Sondersammlungen brauchen noch viel Fleiß, Energie und ehrenamtliches Engagement, damit der Bestand dem interessierten Benutzer und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann."